Autorenportrait
Ich wohne in Linz an der Donau, der Hauptstadt von Oberösterreich, wo ich auch geboren wurde. Nach der Volksschule besuchte ich acht Jahre lang das Bundesgymnasium in der Körnerstraße. Ich hatte mich damals für den neusprachlichen Zweig entschieden und führte von der dritten Klasse bis zur Matura einen sechsjährigen Krieg mit dem Gegenstand „Latein“.
Deutsch, Psychologie und Philosophie habe ich dafür geliebt – meine Deutschprofessorin hielt von meinen Aufsätzen allerdings nicht recht viel. Bei einer Schularbeit attestierte sie mir sogar „absolute Unfähigkeit“ im Hinblick auf die deutsche Sprache.
Eigentlich wollte ich Philosophie und Psychologie auf Lehramt studieren, aber ich ließ mich leider von meiner Umgebung davon überzeugen, dass dies ein brotloses Studium sei, und begann daher nach bestandener Matura hoffnungsvoll das Studium der Rechtswissenschaften, wobei ich sehr schnell einsehen musste, dass ich mir – ein paar Fächer ausgenommen – dieses Studium ein wenig anders vorgestellt hatte. Doch ich habe mich bis zur Dissertation durchgebissen.
Während meines Studiums habe ich immer wieder nebenbei gejobbt. Unter anderem als Nachhilfelehrerin in Deutsch und als Verkäuferin in einem persischen Teppichgeschäft.
Schon während des Gerichtsjahres bzw. nach einiger Zeit in einer Rechtsanwaltskanzlei wurde der Wunsch immer größer, einmal etwas ganz anderes auszuprobieren, und ich kaufte einer Freundin, die zurück nach Wien zog, ihr Blumengeschäft ab. Diese Arbeit machte mir – bis auf die Tatsache, dass ich mehrmals pro Woche um fünf Uhr am Großmarkt stehen musste – wahnsinnig viel Spaß. Es erfüllt einen jeden Tag aufs Neue mit positiven Gedanken. Selbst der griesgrämigste Mensch verzieht sein Gesicht zu einem Lächeln, wenn man ihm einen Blumenstrauß unter die Nase hält.
In die klassische Juristerei hat es mich danach nicht mehr zurückgezogen – irgendwie hat mich die Idee, zu unterrichten, nie richtig losgelassen und so bin ich in der Schule gelandet. Ich weiß zwar, welches Image wir Lehrer innehaben, aber ich stehe dazu und übe diesen Beruf gerne aus. Ich unterrichte an der HTL für Bau und Design in Linz, der zurzeit größten Schule in Oberösterreich. Natürlich gibt es auch Tage, an denen ich mich ärgern muss, aber im Großen und Ganzen bin ich mit meinen Schülern und Schülerinnen sehr zufrieden. Sie waren es übrigens auch, die mich dazu überredet haben, mich endlich am Social-Media-Sektor zu betätigen, denn nachdem ich in meinem „Hauptberuf“ jeden Tag stundenlang vor vielen Menschen sprechen darf, bin ich eigentlich froh, wenn ich privat nicht im Mittelpunkt stehen muss.
In meiner Freizeit spiele ich gerne Tennis oder schaue denjenigen zu, die es wirklich können, und sofern es die Umstände erlauben, fahre ich unheimlich gerne in fremde Städte und schau mir alles an, was es da zu sehen gibt. Manchmal verschlägt es mich auch an einen Strand, aber das halte ich nur aus, wenn ich genug Bücher im Gepäck habe.
Mein liebstes Hobby ist jedoch das Schreiben; viel Zeit habe ich zwar nicht dafür übrig, aber meistens setze ich mich am späten Abend oder in der Nacht vor meinen Laptop und genieße die Ruhe. Das ist mein ganz persönliches Yoga.
Manchmal werde ich gefragt, was ich mit meinen Büchern bezwecke.
Offen gestanden: Nicht viel, außer meinen Lesern ein kurzweiliges Lesevergnügen zu bereiten. Ich erhebe keinen Anspruch darauf, nervenzerfetzende Thriller oder psychologisch durchdrungene Werke zu schaffen – das überlasse ich denjenigen, die das perfekt beherrschen.
Eine liebe Freundin sagte vor einem Jahr zu mir: „Weißt du, was ich an deinen Büchern so mag? – Ich kann sie vor dem Schlafen lesen, ohne befürchten zu müssen, in der Nacht schreiend und schweißgebadet aufzuwachen.“
Ich glaube, sie hat es auf den Punkt gebracht. Man wird nach dem Lesen meiner Lektüre kein besserer oder klügerer Mensch, aber vielleicht ein gut unterhaltener!
Doodledad
Danke für viele, unterhaltsame Lesestunden!